Die Preise für CO2-Emissionszertifikate steigen. Der Grund dafür sind unter anderem die politischen Eingriffe in den letzten Monaten. Im September dieses Jahres erreichten die Kosten mit über 60 Euro pro Tonne CO2 einen Höchstwert. Prognosen zu Folge ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht.
Seit mehr als 15 Jahren hat Europa einen CO2-Markt, – den ersten der Welt. Im ersten Jahrzehnt taten die Preise das, was Preise in einem jungen, von Unsicherheit geprägten Markt tun: Sie schwankten - zwischen vier und zehn Euro pro Tonne CO2. Für Großkonzerne, die dies bezahlen mussten, war das sehr preiswert. Mit der Folge, dass die Bemühungen, die Emissionen gering zu halten, eher bescheiden ausfielen.
Doch seit 2018 steigt der CO2-Preis. Vor allem in den letzten Monaten haben sich die Zertifikate erheblich verteuert. Noch im März 2020 lag der Preis pro Tonne bei unter 16 Euro. Heute liegt er bereits bei über 60 Euro und ist so teuer wie noch nie. Der Emissionshandel spiegelt damit die verschärften Klimaschutzziele der EU wider. Und so, wie sich die Klimaziele mit großer Wahrscheinlichkeit in nächster Zeit weiter verschärfen werden, werden auch die Kosten Emissionskosten stärker ansteigen: BloombergNEF erwartet, dass die CO2-Preise bis 2030 100 Euro erreichen werden.
Mit den verteuerten Preisen könnten die Emissionszertifikate das bewirken, was bereits vor Jahren erwartet wurde: Die Energieproduktion aus fossilen Brennstoffen würde sich aufgrund des höheren Preises kaum mehr lohnen. In der Folge wird die Energieproduktion aus solchen Energiequellen immer weiter zurückgefahren, sodass vermehrt alternative Energiequellen eingesetzt werden.
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