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Der Unterschied zwischen Netto-Null
und Klimaneutralität

Netto-Null und Klimaneutralität – Unterschiede und Gemeinsamkeiten

Die Bekanntheit von Netto-Null-Emissionszielen ist in den letzten Monaten stark gestiegen. Viele Medien berichten immer wieder über Unternehmen und Organisationen, die sich die Netto-Treibhausgas-Neutralität bis zu einem fixen Zeitpunkt zum Ziel gesetzt haben. Somit hat sich auch Deutschland innerhalb des neuen Klimaschutzgesetzes die Netto-Treibhausgas-Neutralität bis 2045 vorgenommen.

 

Doch was bedeutet Netto-Treibhausgasneutralität (Netto-Null) überhaupt und wie grenzt sich der Begriff Klimaneutralität dagegen ab?

 

Eine Frage der Definition

Auf den ersten Blick fällt die Abgrenzung der beiden Begrifflichkeiten schwer. Unter dem Begriff „klimaneutral“ können verschiedene Dinge verstanden werden. Für uns als natureOffice bedeutet klimaneutral … „die Waage halten, balancieren, sich gegenseitig neutralisieren. Klimaneutral sind Prozesse, die das Gleichgewicht der Atmosphäre nicht verändern und eine ausgewogene Balance zwischen Nehmen und Geben darstellen.“ Klimaneutral sind demnach also Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen im Ganzen, wenn sie nach der Ermittlung der individuellen CO2-Bilanz, Emissionen ausgleichen.

Eine Arbeitsdefinition von Netto-Null veröffentlichte im September der SBTi in einem Diskussionspapier. Das Diskussionspapier beschreibt Netto-Null demnach für ein Unternehmen als das: „Erreichen eines Zustands, in dem Treibhausgasemissionen aufgrund von Aktivitäten innerhalb der Wertschöpfungskette eines Unternehmens keine Netto-Auswirkungen auf das Klima haben. Das wird durch die Reduzierung von Treibhausgasemissionen in der Wertschöpfungskette gemäß 1,5°C-Pfaden erreicht, sowie durch den Ausgleich der Auswirkungen von verbleibenden Treibhausgasemissionen durch entsprechenden Abbau von CO2“. Vereinfacht ausgedrückt könnte man also sagen das Netto-Null bedeutet, dass alle vermeidbaren Emissionen reduziert werden und nicht vermeidbare Restemissionen aus der Atmosphäre entnommen werden müssen.

 

Gemeinsamkeit: CO2-Bilanz

Egal ob die gesteckten Ziele mit einer Klimaneutralität oder einer Netto-Treibhausgas-Neutraltät einhergehen, gemeinsam haben beide Prozesse, dass am Anfang immer die Erstellung einer CO2-Bilanz steht. Denn nur so kann ermittelt werden, wie viele Emissionen das Unternehmen, ein Produkt oder Prozess ausstößt. Nach dem Greenhouse Gas Protocol wird dabei in 3 Emissionskategorien, in sogenannte Scopes unterschieden, die für die Berechnung notwendig sind:

Scope 1 = Direkte Emissionen = Zum Beispiel eigene Produktionsanlagen, Anlagen für die Strom- und Dampferzeugung und der eigene Fuhrpark

Scope 2 = Emissionen aus Energie = bezieht sich auf die Produktion von zugekaufter Energie, beispielsweise in Form von Strom, Wärme und Kälte.

Scope 3 = Indirekte Emissionen = umfasst alle anderen CO2-Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskett verursacht werden (beispielsweise bei Lieferanten, in der Nutzungsphase von Produkten, bei Entsorgung oder Transport).

 

Die 4 wichtigsten Unterschiede im Überblick:

Nach dem Definitionen und Gemeinsamkeiten klar sind haben wir, die für uns 4 wichtigsten Unterscheidungskriterien herausgearbeitet.

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass der Begriff der Netto-Treibhausgasneutralität die bisher angestrebte Klimaneutralität weiterdenkt. Somit ist Netto-Null und die damit kommunizierten Ziele nicht ein Produktmerkmal oder Siegel sondern vielmehr eine Unternehmensvision und -Versprechen, dass sich ein Unternehmen tiefgehend und langfristig mit der eignen Klimaneutralität auseinandersetzt und weitreichende nachhaltige Maßnahmen ergreift, um die gesteckten Ziele zu erreichen.

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