Türkei: Kardemir Bozyaka
Wind Power Plant
Saubere Energie aus Windkraft
Bezirk Aliağa, Türkei
Hintergrund
Der Bau eines Windparks trägt zu einem nachhaltigen Ausbau des türkischen Energiesystems bei, da er den stetig wachsenden Strombedarf auf umweltfreundliche Weise deckt. Das Projekt wird zur Verbreitung der modernsten Technologien für erneuerbare Energien (REN) beitragen. Auf diese Weise werden die Säulen der türkischen Energieversorgung gestärkt, die auf einer ökologisch sinnvollen und im Lande selbst erzeugten Technologie beruhen.
Das Projekt
Ziel der Projektaktivität ist es, klimaneutralen Strom in das türkische Stromnetz einzuspeisen und so die Treibhausgasemissionen zu verringern, indem Strom aus hauptsächlich mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken ersetzt wird. Die Situation vor der Durchführung der vorgeschlagenen Projektaktivität wird durch den derzeitigen und erwarteten Stromerzeugungsmix dargestellt, der Strom in das türkische Netz liefert. Dieser Mix wird eindeutig von fossil befeuerten Kraftwerken dominiert. Diese Situation entspricht im Wesentlichen dem Basisszenario, d. h. der durch die Projektaktivität in das Netz eingespeiste Strom wäre ansonsten durch den Betrieb netzgekoppelter Kraftwerke und durch die Einspeisung neuer Erzeugungsquellen in das Netz erzeugt worden.
Sozialer Impact
Was die sozialen Auswirkungen betrifft, so werden insbesondere während der Bau- und Installationsphase erhebliche positive Beschäftigungseffekte erwartet, und zwar nicht nur direkt durch die Beschäftigung von temporären Bauarbeitern, sondern auch indirekt. Die Materiallieferungen wie Fundamente, Kabel und Zufahrtsstraßen werden vor Ort beschafft, sodass das Projekt auch zur Beschäftigung von externen Zulieferunternehmen beiträgt. Auch der Betrieb und die Wartung des Windparks haben positive Beschäftigungseffekte. Die Erfahrungen mit dem Betrieb eines Windparks in der Türkei helfen beim Aufbau von Kapazitäten und Know-how über modernster REN-Technologie.
*Türkei
Das Land braucht eine breite Klimabewegung
Gemäß Klimaforschern könnte zukünftig in der Türkei der halbe Sommer mit Hitzewellen vergehen. Temperaturen von mehr als 43 Grad an mehr als 48 Tagen wären die Folge, so der meteorologische Dienst der Türkei. Ähnlich wie es derzeit bereits in den Golfstaaten geschieht, müssten die Menschen viel mehr Zeit in geschlossenen, klimatisierten Räumen verbringen, um die gesundheitlichen Folgen durch zu starke Hitzebelastung des Körpers zu reduzieren. Ist die Umgebungstemperatur höher als die Körpertemperatur, kann dies zu einem Stressfaktor für den menschlichen Körper werden. Insbesondere für das Herz-Kreislauf-System, da der Körper seine Temperatur unter diesen Umständen nicht mehr durch Schwitzen regulieren kann. Klimaanlagen können hier nicht die Lösung sein, da diese sehr teuer sind und die am stärksten betroffenen Menschen einkommensschwache und ältere sind. Diese versuchen sich mit Ventilatoren zu behelfen, welche jedoch bei Temperaturen von mehr als 35 °C ohne Wirkung bleiben bzw. die Auswirkungen der Hitze noch verstärken.
Installiert man nun massenhaft Klimaanlagen, die ja extrem viel Energie verbrauchen, (derzeit wird in der Türkei der meiste Strom durch die Verbrennung fossiler Energieträger erzeugt) wäre es beinahe so, als gieße man Öl in das Feuer der Klimaproblematik. Schon seit vielen Jahren fordern freie Initiativen sämtliche Freiflächen in türkischen Städten in Grünflächen umzubauen (In Istanbul ist es in grünflächenfreien Stadtgebieten etwa 5 Grad heißer als in Stadtteilen mit Parks und viel Grün!), um so den Anstieg der Temperaturen in den Städten zu verringern.
Klimaforscher wie Ümit Şahin fordern die Menschen auf, aktiv zu werden. Er setzt auf die Unterstützung von Initiativen wie Fridays for Future. Sich zusammenzutun, um ausreichend Druck aufzubauen, der dann eine Veränderung der Regierungspolitik herbeiführen kann. Er sieht es als Aufgabe der Bevölkerung, den Kampf gegen den Klimawandel zu einem Thema für die Politik des Landes zu machen.