YUNTDAG
Saubere Energie aus Windkraft
Provinz Izmir, TÜRKEI*
Aufgrund des kräftigen Wirtschaftswachstums der Türkei ist dementsprechend auch der Energiebedarf des Landes gestiegen.
Diesen erhöhten Bedarf durch die Verbrennung fossiler Energieträger zu generieren würde zu einem immensen Anstieg der globalen klimaschädlichen Treibhausgasemissionen führen.
Mit starkem und stetigem Wind ist Die türkische Westküste ist durch seinen starken und stetig wehenden Winden ideal für den Betrieb von Windenergieanlagen geeignet.
Der Yuntdag-Windpark umfasst umfasst 17 Windräder mit einem Rotordurchmesser von 90 Meter und einer Leistung von je 2,5 Megawatt. Gelegen ist er etwa 60 Kilometer nördlich von Izmir.
Da es für private Unternehmungen in der Türkei immer noch sehr schwierig ist, Projekte dieser Art zu finanzieren, Importe von bauseits unbedingt benötigten Komponenten zu Wechselkursschwankungen geführt haben, welches die Aufnahme von langfristigen Darlehen erschwert hat, konnte erst durch den Verkauf von Klimaschutzzertifikaten das Projekt stabilisiert und umgesetzt werden.
In der Bauphase des Windparks konnten 44 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Für den Betrieb und die Wartung der Anlage wurden 12 dauerhafte Arbeitsplätze geschaffen. Mitarbeiter erhalten in regelmäßigen Abständen Weiterbildungen.
Das Projekt verbessert die regionale und national Energieversorgung als auch die lokale Infrastruktur.
*türkei
Das Land braucht eine breite Klimabewegung
Gemäß Klimaforschern könnte zukünftig in der Türkei der halbe Sommer mit Hitzewellen vergehen. Temperaturen von mehr als 43 Grad an mehr als 48 Tagen wären die Folge, so der Meteorologische Dienst der Türkei. Ähnlich wie es derzeit bereits in den Golfstaaten geschieht müßten die Menschen viel mehr Zeit in geschlossenen, klimatisierten Räumen verbringen um die gesundheitlichen Folgen durch zu starke Hitzebelastung des Körpers zu reduzieren. Ist die Umgebungstemperatur höher als die Körpertemperatur kann dies zu einem Stressfaktor für den menschlichen Körper werden. Insbesondere für das Herz-Kreislauf-System da der Körper seine Temperatur unter diesen Umständen nicht mehr durch Schwitzen regulieren kann.
Klimaanlagen können hier nicht die Lösung sein, da diese sehr teuer sind und die am stärksten betroffenen Menschen einkommensschwache und ältere sind. Diese versuchen sich mit Ventilatoren zu behelfen, welche jedoch bei Temperaturen von mehr als 35 °C ohne Wirkung bleiben bzw. die Auswirkungen der Hitze noch verstärken.
Installiert man nun massenhaft Klimaanlagen, die ja extrem viel Energie verbrauchen, (derzeit wird in der Türkei der meiste Strom durch die Verbrennung fossiler Eneergieträger erzeugt) wäre es beinahe so, als gieße man Öl in das Feuer der Klimaproblematik.
Schon seit vielen Jahren fordern freie Initiativen sämtliche Freiflächen in türkischen Städten in Grünflächen umzubauen (In Istanbul ist es in grünflächenfreien Stadtgebieten etwa 5 Grad heißer als in Stadtteilen mit Parks und viel Grün!) um so den Anstieg der Temperaturen in den Städten zu verringern.
Klimaforscher wie Ümit Şahin fordern die Menschen auf aktiv zu werden. Er setzt auf die Unterstützung von Initiativen wie Fridays for Future. Sich zusammen zu tun um ausreichend Druck aufzubauen, der dann eine Veränderung der Regierungspolitik herbei führen kann. Er sieht es als Aufgabe der Bevölkerung den Kampf gegen den Klimawandel zu einem Thema für die Politik das Landes zu machen.