Anaerobic digestion and heat generation at Sugar Corporation of Uganda
Vermeidung von CO2-Emissionen durch effizientere Produktion
Lugazi, Uganda*
Das Klimaschutzprojekt befindet sich am SCOUL Komplex in Lugazi, Buikwe District, Central Region, Uganda.
SCOUL betreibt eine große Zuckerproduktion mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen. Bei der Verarbeitung des Zuckerrohrs entsteht innerhalb des Produktionsprozesses Melasse, die wiederum verwendet wird, um industriellen Alkohol mit einer Kapazität von 9.000 l / Tag in einer Brennerei zu produzieren.
Der Projektbetreiber hat eine komplette Prozessoptimierung durchlaufen, die zertifiziert wurde. Dazu gehört zum Beispiel die Neuorganisation der Brennerei mit Vakuumdestillation, statt wie bisher einer atmosphärischer Destillation.
Während des Produktionsprozesses wird sehr viel Wasser benötigt. Das Abwasser wird zur Feldbewässerung bzw. als Befeuchtungsmittel für die Bio-Kompostieranlage verwendet. Der entstandene Schlammüberschuss wird als Dünger beim Anbau des Zuckerrohrs verwendet.
Eine, aus der Melisse gespeiste, Biogasanlage ersetzt einen bisherigen Ölofen.
*uganda
Große Ziele, schwere Umsetzung
Gemäß WHO haben 663 Millionen Menschen in Afrika, Asien und Südamerika keinen oder nur unzureichend Zugang zu sauberemTrinkwasser. Daher ist in Plastikflaschen abgefülltes Trinkwasser für viele Menschen nicht nur eine Alternative zur unsicheren Wasserversorgung sondern der einzige Ausweg.
Uganda ist eines der Zentren, in denen Trinkwasser für den afrikanischen Raum in PET-Flaschen abgefüllt wird. Zwar erwächst aus dieser Tatsache ein großes Müllproblem. Dennoch sind für viele Menschen diese Wasserflaschen unabdingbar um zu überleben.
Bereits 2012 hat Uganda jedoch eine sehr wichtige Entscheidung für den Klimaschutz getroffen: ein Gesetz zum Verbot von Plastiktütenwurde erlassen. Die Richter entschieden, dass Plastiktüten „das Recht der Menschen auf eine saubere und gesunde Umwelt verletzen“.
Die ugandische Klimapolitik hat sich hohe Ziele gesteckt, die aber aufgrund verschiedener Probleme, die auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt sind, sehr schwer umzusetzen sind. 2007 wurde die NAPA verabschiedet. Das National Adaption Programme of Action mit unterschiedlichen Aktionsprogrammen, die Anpassungsstrategien an den Klimawandel enthalten. Länder wie Uganda zählen zu den am stärksten vom Klimawandel bedrohten Ländern ohne jedoch zu den Hauptverursachern zu zählen. Uganda, und alle afrikanischen Länder sind auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen seitens der Industriestaaten, Ausgleichszahlungen zur Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen und Technologietransfer in Land angewiesen.