"CIKEL BRAZILIAn AMAZON REDD"
Vermeidung geplanter Entwaldung
Waldschutz
Para state, Brasilien*
Wälder sind weit mehr als nur Kohlenstoffsenken. Im Cikel Brazilian Amazon Projekt spielt die biologische Vielfalt eine entscheidende Rolle. Das Gebiet ist Teil des Amazonas, des größten verbliebenen Regenwaldes auf unserem Planeten und ist bekannt für seine erstaunliche Artenvielfalt. 15% aller Arten die auf unserem Planeten vorkommen finden ihren Lebensraum im Amazonasgebiet.
In der Region Cikel speziell leben einige vom Aussterben bedrohte Arten, u.a. der seltene Ka'apori-Affe, der für sein Überleben auf den Regenwald angewiesen ist.
Das Klimaschutzprojekt liegt im brasilianischen Bundesstaat Para. Hier sind bisher bereits etwa 63% des Amazonas-Regenwaldes verloren gegangen sind. Unter Anwendung nachhaltiger Abholzungspraktiken, die vom FSC zertifiziert wurden, wird CIKEL das Klimaschutzprojekt über seine Laufzeit dafür sorgen, dass 27.400 Hektar Regenwald weniger abgeholzt werden verglichen mit den konventionellen und traditionelle Abholzungspraktiken.
Ebenfalls leistet das Projekt einen goßen Beitrag zur sozialen Entwicklung der Region, zur Aufrechterhaltung, der Verbesserung und der Überwachung der biologischen Vielfalt als auch zur Reduzierung der Emissionen aus der Entwaldung (REDD).
Die Reduzierung der Emissionen durch Entwaldung und Abbau (REDD) wurde von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um die globale Zerstörung der Wälder einzudämmen.
Waldschutzmaßnahmen führen u.a. auch zu sozialen Vorteilen für lokale Bevölkerung, die vom Wald abhängig sind.
- Verbesserung der Lebensqualität der Projektbeteiligten durch Bildung, Schulen und verbesserte medizinische Einrichtungen Ökosysteme und natürliche Ressourcen
- Schutz der Artenvielfalt
- Beschäftigungsmöglichkeiten
- Die Region bietet große Möglichkeiten der für wissenschaftliche Forschung
*Brasilien
Musterbeispiel im Klimaschutz
Bereits seit vielen Jahren loben Umweltschützer wie der WWF, Brasilien als den eigentlichen Weltmeister im Klimaschutz. Die Brasilianer führen einen stetigen Kampf gegen Entwaldung und haben sich mittlerweile zum Musterbeispiel im Klimaschutz entwickelt. In den vergangenen Jahren hat Brasilien seine Treibhausgasemissionen um etwa ein Drittel gesenkt und dabei jährlich mehr als 750 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das entspricht einem Wert von etwa 2 Prozent der globalen CO2-Emissionen. Der große Erfolg geht hauptsächlich zurück auf die drastischen Abholzungs- verbote des Amazonas-Urwaldes. Seit 2013 werden jährlich 70 Prozent weniger Quadratkilometer Wald gerodet als noch 2005. (David Nepsted. Earth Innovation Institute, San Francisco)
Die Regierung erklärt Landflächen zu Schutzgebieten und trägt damit zur Verbesserung der Erfassung von ländlichen Gebieten bei. Ebenfalls wurden zu besseren Kontrolle der Umweltschutzmaßnahmen Verantwortlichkeiten auf die Landkreise verlagert, was dazu führte, dass in den Regionen mit besonders hohem Waldverlust Bauern keine Kredite mehr bekamen.
Eine weitere Ursache für den Erfolg Brasiliens liegt begründet im Druck, der von Umweltorganisationen und großen Lebensmittelkonzernen, wie Nestlé oder McDonalds, auf das Land ausgeübt wird, ausgelöst von globalen Trends und der Angst vor Imageschäden. Seit 2006 beispielsweise werden aufgrund verschiedener Kampagnen, u.a. von Greenpeace, weniger als 1 Prozent der Anbauflächen von Soja und Getreide, entwaldet.
Auch Deutschland unterstützt Brasiliens Bemühungen im Klimaschutz. 2015 wurden von Angela Merkel, im Rahmen eines Klimaschutzabkommens zwischen Deutschland und Brasilien, 550 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld soll speziell zur Förderung erneuerbarer Energien und zum Schutz des Tropenwaldes verwandt werden.
Hauptziel dieser Unterstützung ist die Reduzierung der Rodung des Tropenwaldes auf Null bis 2020. Ein Großteil der finanziellen Mittel sind Entwicklungskredite des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Vor Ort, bei der Unterzeichnung betonte die Bundeskanzlerin die große Bedeutung des Schutzes des Regenwaldes: „Wir sind sehr zufrieden, dass es ambitionierte Entwicklungen gibt, was den Stopp und die Reduktion der Abholzung anbelangt“.