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Anmerkung

Obwohl das Thema Klimaneutralität nicht neu ist, stellen wir derzeit eine besonders große Nachfrage nach unseren Dienstleistungen im Bereich der CO2-Bilanzierung und der anschließenden Klimaneutralstellung, also dem Ausgleich (Kompensation) derin der Bilanz ermittelten CO2-Emissionen, zum Zwecke der Erlangung von Klimaneutralität fest. Was wir in diesem Zusammenhang jedoch ebenfalls immer wieder feststellen, ist eine noch unzureichende, irreführende oder teilweise gar falsche Außen-Kommunikation dieses Engagements - an Kunden, Partner und andere Stakeholder. Vollkommen ungeeignet ist es, das wichtige Thema Klimaneutralität  lediglich als Marketinginstrument oder zusätzliches Label auf Verpackungen abzudrucken oder gar Prozesse und oft auch ganze Unternehmen damit zu schmücken. Obwohl das „klimaneutral“-Label als auch die Tracking-ID-Abfrage der natureOffice ausreichend transparent gestaltet sind, sowie mehr als alle notwendigen Zertifizierungs-elemente enthalten, entbindet dies die aktiven Unternehmen nicht von einem ihrerseits korrekten, ehrlichen und transparenten Einsatz des Logos in ihrer Marketingstrategie.   Bitte fordern Sie unsere detaillierten Kundeninformationen an!

Wiesbaden, Juli 2021

Bitte senden sie mir die Kundeninformation zum korrekten UMGang mit dem Thema Klimaneutralität in der aussenkommunikation

Die Waage halten, balancieren, sich gegenseitig neutralisieren. Klimaneutral sind Prozesse, die das Gleichgewicht der Atmosphäre nicht verändern. Eine ausgewogenen Balance zwischen Nehmen und Geben. Klimaneutral sind Produkte, Dienstleistungen oder Unternehmen im Ganzen, wenn sie nach der Ermittlung der individuellenCO2-Bilanz, Emissionen ausgleichen.

Klimaneutralität ist ein umweltpolitisches Ziel, durch Produktion und Konsum keinen Einfluss auf das Klima auszuüben. Dahinter steckt die Annahme, dass das Klimasystem ein bestimmtes Maß an Treibhausgasemissionen puffern kann, ohne dass es zu signifikanten Einflüssen auf das Klima kommt. Klimaneutralität ist heute ein Gütezeichen. Klimaneutrale Unternehmen beispielsweise übernehmen Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt. Viele Unternehmen haben das Ziel der Klimaneutralität in Ihren Umweltleitlinien fest verankert.

Klimaneutralität ist heute mittlerweile ein Gütezeichen. Klimaneutrale Unternehmen beispielsweise übernehmen Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt. Viele Unternehmen haben das Ziel der Klimaneutralität in Ihren Umweltleitlinien fest verankert.

Unsere Klimaschutzprojekte binden CO2 aus der Atmosphäre und erzeugen dadurch durch den TÜV Süd geprüfte Gold Standard Zertifikate. Durch diese Klimaschutzzertifikate werden Ihre ermittelten CO2 Emissionen kompensiert. Ein „klimaneutral“ Label macht Ihr Engagement sichtbar. Dazu lassen sich die Daten, Fakten und somit auch Glaubwürdigkeit über Ihr Engagements durch Ihre persönliche Tracking-ID nachverfolgen. Diese Tracking-ID ist auf Ihrem „klimaneutral“ Label platziert.

Der CO2-Fußabdruck des Unternehmensstandorts wird gemäß dem Greenhouse Gas (GHG) -Protocol (WRI und WBCSD, 2004) oder ISO 14064 berechnet. Dies berücksichtigt in jedem Fall alle direkten Treibhausgasemissionen (Scope 1) und alle indirekten Emissionen aus dem Verbrauch von Strom, Fernwärme und Fernkälte (Scope 2). Die Berücksichtigung von allen oder ausgewählten indirekten Emissionen (Scope 3) aus vor- und nachgelagerten Prozessen ist optional. 

Der CO2-Fußabdruck von Produkten wird gemäß dem Greenhouse Gas (GHG) -Protocol (WRI und WB- CSD, 2004) oder ISO 14067 berechnet. Dies berücksichtigt in jedem Fall (cradle-to-gate) alle direkten Treibhausgasemissionen der Produktion, alle indirekten Emissionen aus dem Verbrauch von Strom, Fernwärme und Fernkälte und vorgelagerten indirekten Emissionen. Die zusätzliche Berücksichtigung von allen indirekten Emissionen nachgelagerter Prozesse finden insbesondere bei Verbraucher-Produkten Anwendung 
(cradle-to-grave).   Berücksichtigte Kategorien bei der Bewertung sind: Energieverbrauch/ Wasserverbrauch/ Eingekaufte Rohstoffe und Materialien (Produktion und Anlieferung)/ Verpackungsmaterial (Produktion und Anlieferung)/ Abfallentsorgung und Recycling/ Mobilität: Anreise der Mitarbeiter und geschäftliche Mobilität.  

Der Gold Standard wurde unter anderem vom WWF (World Wide Fund For Nature) ins Leben gerufen. Er ist, wie VCS oder Plan Vivo (u.a.) ein Regelwerk, ein Kriterienkatalog für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten im freiwilligen Emissionshandel.

MEHR ZUM GOLD STANDARD

Andere gebräuchliche Begriffe: CO2-Zertifikate, Klimaschutzzertifikate, Emissionszertifikate. CO2-Zertifikate werden allgemein in der Mengeneinheit 1 Tonne CO2e (e=Äquivalente) gehandelt. Andere klimaschädliche Treibhausgase wie beispielsweise Methan werden in ihrer Wirkung in eine entsprechende Menge CO2 umgerechnet, sogenannte CO2-Äquivalente. 1 Zertifikat entspricht einer Einsparung einer Tonne CO2-Äquivalent durch ein Klimaschutzprojekt. Für den Handeln mit CO2-Zertifikaten gibt es zwei Märkte, den Verpflichtenden, auf staatlicher Ebene und den Freiwilligen, den sogenannten Voluntary Market. Durch unabhängige Institutionen wie z.B. den Gold Standard werden Klimaschutzprojekte, aus denen Zertifikate generiert werden, zertifiziert und geprüft.

Was CO2 ist, wissen heute die allermeisten: Kohlenstoffdioxid (CO2) ist ein wichtiges Treibhausgas und wird beispielsweise von Flugzeugen und Fahrzeugen ausgestoßen. Zu viel CO2 Emissionen tragen negativ zur Klimaentwicklung bei, sie begünstigen die Erderwärmung. Oft findet man in Publikationen oder Dokumentationen zu CO2-Bilanzen nicht die Abkürzung CO2, sondern CO2e. Was hat es mit dieser Abkürzung auf sich? 

CO2e ist eine Maßeinheit, die den Effekt aller Treibhausgase auf unser Klima vergleichbar macht und alle, im Kyoto Protokoll genannten Treibhausgase somit berücksichtigt. Dazu gehören Kohlendioxyd (CO2), Methan (CH4), Lachgas (NO2), halogenierte Flourkohlenwasserstoffe (u.a. CHF3), perfluorierte  Flourkohlenwasserstoffe (CF4)  und Schwefelhexafluorid (SF6), welche unterschiedlich stark zum Treibhauseffekt beitragen. Sie verbleiben unterschiedlich lang in der Erdatmosphäre und sind sehr viel klimaschädlicher sind als das bekannte CO2, da sie um ein vielfacher höheres Treibhauspotenzial besitzen. In Deutschland jedoch ist, gemessen an dieser Treibhausgaswirkung CO2, mit einem Anteil von 88%, das wichtigste Treibhausgas. Aufgrund ihres höhren Treibhauspotentials dürfen die anderen Gase jedoch nicht vernachlässigt werden. Wie viel schädlicher als CO2 ein Treibhausgas nun wirklich ist kann mithilfe von CO2-Äquivalenten (CO2e) berechnet werden.

Beispiel Methan:
Die Wirkung einer Tonne CO2 wird, meistens über einen Zeitraum von 100 Jahren, mit der Wirkung einer Tonne Methan verglichen. Nun ist eine Tonne Methan etwa 25-mal klimaschädlicher als eine Tonne CO2. Daher  entspricht eine Tonne Methan etwa 25 Tonnen CO2-Äquivalenten (CO2e).

Anmerkung zum Logo klimaneutral durch CO2-Ausgleich: Wir berücksichtigen bei der Erstellung der CO2-Bilanzen alle Treibhausgase. 

Im freiwilligen Klimaschutz geht es darum Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Und genau wie jeder ein Teil dieses Problems ist, kann auch jeder ein Teil der Lösung sein.

Als freiwillige CO2-Kompensation (kurz: Kompensation; Lat.: compensare = ausgleichen; engl.: Carbon Offsetting) bezeichnet man eine freiwillige Zahlung für eine zusätzliche Klimaschutzmaßnahme, die die mit einem Prozess verbundene Menge an Treibhausgasemissionen an einem anderen Ort einspart. Die Begriffe CO2-Kompensation, Kompensation, freiwillige Kompensation oder Kompensationszahlung werden synonym im hier beschriebenen Sinne verwendet.

Nein. Aus unserer Sicht sind die Kosten, die Sie für den Ausgleich Ihrer CO2-Emissionen leisten, keine Spenden für den Klimaschutz, sondern stellen eine sinnvolle Investition in eine messbare Reduktion Ihrer CO2-Emissionen dar.

Nein. Besonders im Bereich des freiwilligen Kompensationsmarktes ermöglicht erst der Handel mit CO2-Zertifikaten ein zertifiziertes Klimaschutzprojekt aus dem Boden zu stampfen und dieses über eine, meist sehr lange Laufzeit hinweg, zu finanzieren. Zertifikatskäufer, egal ob Unternehmen, Organisationen oder auch Privatpersonen leisten also einen aktiven und tatsächlichen Beitrag zum Klimaschutz. Mit "Gewissen erleichtern" oder "sich von der CO2-Sünde freizukaufen" hat das ganz klar nichts zu tun. Sollte es jedoch so sein, dass man durch den CO2-Ausgleich sein Gewissen erleichtern könnte, wäre auch diese Möglichkeit um Längen besser als nichts zu tun.

Klimaprobleme durch Ignoranz oder Verdrängung auszusitzen kann keine Lösung sein. Um Klassen besser ist es, sich beispielsweise durch die Ermittlung seines CO2-Footprints einer CO2-Emissionen bewusst zu werden, sie zu reduzieren und am besten abzustellen. Solange dieses "Abstellen" jedoch noch nicht möglich ist, stellt der CO2-Ausgleich die beste Maßnahme dar, schnell und besonders effektiv Emissionen herunter zu fahren. Dies schafft Zeit für die Entwicklung weiterer Innovationen oder Mechanismen im Bereich des freiwilligen Klimaschutzes. Also: JA, es macht Sinn seinen CO2-Fußabdruck zu kennen - und JA, CO2-Emissionen ausgleichen ist eine Investition in die Zukunft!

Als wirksamste Maßnahme im kurzfristig wirksamen, notwendigen Klimaschutz sehen wir als natureOffice die freiwillige Kompensation von CO2-Emissionen als den ersten Schritt an. Der Ansatz Vermeiden - Reduzieren (der gerechtfertigt ist) jedoch, suggeriert eine zeitliche Abfolge der Maßnahmen, die nicht der tatsächlichen Zeitabfolge entspricht. Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren ist sicherlich wirtschaftlich und moralisch richtig, jedoch widerspricht es dem Ziel der weltweiten maximalen Minderung von CO2-Emission.Von Unternehmen sollten, auch bereits aus Gründen der Kosteneffizienz beide Ansätze parallel verfolgt werden. Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren.

Das gängige Gebot, teilweise beinahe schon Dogma, vor dem CO2-Ausgleich erst einmal Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren ist sicherlich wirtschaftlich und moralisch richtig jedoch widerspricht es dem Ziel der weltweiten maximalen Minderung von CO2-Emission.

Nein. Betrachtet man die Unternehmenskommunikation einiger Firmen könnte man zwar glauben, dass nur die „nicht-vermeidbaren“ CO2-Emissionen die Erlaubnis zur Kompensation erhielten. Voraussetzung vor der Kompensation sei erst einmal Emissionen zu vermeiden, anschließend nicht vermeidbare CO2-Emissionen durch verschiedene Effizienzmaßnahmen zu verringern und erst dann, die CO2-Emissionen, die nicht weiter zu reduzieren sind, zu kompensieren.
Für uns als natureOffice hat dieser Ansatz sicher seine Berechtigung, führt aber unweigerlich dazu, die Kompensation auf der Rangliste der Klimaschutzmaßnahmen auf den letzten Platz zuverbannen.  Ebenfalls bieten die bisher nicht durchgeführten Vermeidungs- und Reduzierungsmaßnahmen ausreichend Legitimation dafür, weshalb man als Unternehmen CO2-Emissionen erst einmal nicht zu kompensieren braucht.
Ebenfalls stellt der Ansatz, dass nur „nicht vermeidbare“ Treibhausgasemissionen ausgeglichen werden sollten, eine Vorbedingung dar, die so nicht existiert. Denn wer bestimmt, was vermeidbar ist? Ist eine Urlaubsreise oder eine Autofahrt vermeidbar? Da dies also subjektiv ist, kann es eine Vorbedingung dieser Art nicht geben.

Es gibt unterschiedliche Arten von Projekten, mit denen man CO2-Emissionen kompensieren kann. Einige Projekte investieren in Emissionseinsparungen durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energiequellen, andere entziehen der Atmosphäre Kohlendioxid (CO2) durch Wiederaufforstung und wieder andere vermeiden den Ausstoß von Treibhausgasen in Industrieprozessen. Die Projekte unterscheiden sich auch bezüglich ihres Umfangs. Es gibt kleinere Projekte, die auf Gemeindeebene stattfinden, und größere, die eine ganze Industrieanlage umfassen können. Die verschiedenen Projektarten haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, hinsichtlich ihres Potenzials für die Treibhausgasreduktion, aber auch hinsichtlich der Nebeneffekte, die sie z.B. auf Biodiversität oder die Beschäftigungssituation in der Region haben. Klimaschutzprojekte müssen international anerkannte Kriterien und Standards erfüllen und entsprechend zertifiziert werden.

Die wichtigsten Kriterien sind die folgenden:

Zusätzlichkeit: Es muss sichergestellt sein, dass ein Projekt nur, aufgrund der aus dem Emissionshandel erzielten Gelder, umgesetzt werden kann. Das Klimaschutzprojekt muss also auf Erlöse aus dem Emissionshandel zur Deckung des Finanzierungsbedarfs angewiesen sein.

Ausschluss von Doppelzählungen: Es muss sichergestellt werden, dass die eingesparten CO2-Emissionen nur einmalig (beim Eigentümer der Zertifikate) angerechnet werden. Das bedeutet insbesondere, dass Zertifikate nur einmal verkauft werden dürfen.

Dauerhaftigkeit: Die Emissionseinsparungen müssen dauerhaft erfolgen, z.B. muss die Bindung von CO2 in Wäldern langfristig erfolgen.

Regelmäßige Überprüfung durch unabhängige Dritte: Klimaschutzprojekte müssen in allen genannten Kriterien in regelmäßigen Zeiträumen durch unabhängige Dritte (z.B. TÜV, SGS, DNV) überprüft werden.

Welche Vorteile bieten Aufforstungsprojekte gegenüber technischen Projekten? Nur bei Aufforstungsprojekten wird durch den Mechanismus der Photosynthese heute in der Atmosphäre befindliches CO2 in der Biomasse des Baumes gebunden und sofort und dauerhaft der Atmosphäre entzogen. CO2 wird also direkt gebunden. Aufforstungsprojekte helfen uns also dabei dem gegenwärtigen Problem des zu viel CO2 in der Atmosphäre entgegenzuwirken. Erneuerbare Energienprojekte hingegen vermeiden die CO2-Emissionen nur indirekt durch Vermeidung in der Zukunft. Für uns als natureOffice liegen die vielen Vorteile ganz klar bei den vielen Co-Benefits, die Aufforstungsprojekte mit sich bringen. Allen voran die Sicherung und die Schaffung von Biodiversität, die Stabilisierung und Schaffung der vielen Schutzfunktionen der Wälder, wie Erosions- oder Wasserschutz. Nicht zu vergessen die langfristigen Arbeitsplätze in den Projektregionen die zur Verbesserung der Lebensumstände der lokalen Bevölkerung mit sich bringt. Diese Vorteile bietet ein Windpark beispielsweise, finanziert von einem Energieunternehmen in China, nicht. Es geht nicht darum, was besser oder schlechter ist. Wir brauchen beide Formen um die gegenwärtigen und zukünftigen Probleme langfristig zu lösen.

Weshalb gibt es echte, zertifizierte Klimaschutzprojekte immer nur in Afrika oder Indien, wieso nicht in Deutschland? Für das Weltklima spielt es keine Rolle, wo der CO2-Ausgleich stattfindet. Für die Ökonomie schon. Deshalb machen Klimaschutzprojekte grundsätzlich dort mehr Sinn, wo die natürlichen Gegebenheiten vorhanden sind und die Projekte kosteneffizient zu realisieren sind. Zusätzlich zu den Auflagen für Projekte durch die Standards, kommt die Tatsache, dass Projekte hier in Deutschland immer mit vergleichsweise hohen Adminstrations- und Umsetzungskosten verbunden sind.

Sowohl die Anbieter von Kompensationsprodukten als auch die Kunden wünschen sich häufig Klimaschutzprojekte in Deutschland. Doch unter allen gängigen Standards des freiwilligen Marktes für Kompensationszertifikate gibt es keine Zertifikate aus Projekten hier in Deutschland. Warum ist das so?

Zertifikate generierende Projekte sind häufig nach einem Standard zertifiziert oder orientieren sich bei der angewandten Methodik und in der Projektumsetzung an den Kriterien.

Ein wichtiger Nebeneffekt: Klimaschutzprojekte in der dritten Welt fördern denTechnologietransfer und leisten aktiv Hilfe zur Selbsthilfe.

Ein weiteres Problem bei Klimaschutzprojekten in Deutschland steht im Zusammenhang mit der möglichen doppelten Anrechnung. Eine indirekte doppelte Anrechnung könnte dann stattfinden, wenn beispielsweise Strom aus einem Windpark durch fossilen Strom aus einem Kraftwerk ersetzt wird. Durch den regenerativ erzeugten Strom würde das nationale Emissionsbudget entlastet und zusätzliche Emissionsrechte erzeugt. Waldflächen unterliegen strengen Kontrollen und Auflagen. So müssen Waldflächen nach Brand oder Windbruch zwingend aufgeforstet werden. Aus dieser Aufforstung kann kein Klimaschutzprojekt entstehen, da in diesem Falle das wichtige Kriterium der Zusätzlichkeit nicht gegeben ist. Denn ein Kernkriterium der Standards ist die Zusätzlichkeit oder auch Additionalität.
Projekte zur Minderung von Treibhaus­gasen müssen also sicherstellen, dass ihre Reduktion, Vermeidung oder Speiche­rung von Emissionen zusätzlich ist. Das bedeutet, dass die Klimaschutzmaßnah­me des Projekts ohne die zu erwarteten Erlöse aus dem Verkauf der Zertifikate nicht stattgefunden hätte. Maßnahmen, die bereits aus sich heraus wirtschaftlich sind und deshalb ohnehin durchgeführt worden wären, kommen daher zur Kom­pensation nicht in Betracht (finanzielle Zusätzlichkeit).

Trotzdem kann man sich bewusst für ein Engagement in einem nationalen Klimaschutzprojekt entscheiden. Hintergrund könnte sein, dass bewusst ein regionales Projekt unterstützt werden soll, das weit mehr als nur eine reine Reduktion oder Minderung von Emissionen darstellt, sondern auch die biologische Vielfalt schützt. Auch kann offen kommuniziert werden, dass mit diesem nationalen Projekt Deutschland geholfen werden soll, sein Klimaziel zu erreichen. 
Generell sollte gesagt werden, dass mit diesen nationalen Projekten der lokale Klima­schutz finanziert wird, auch wenn nur in wenigen Fällen eine Kompensation über diese Projekte realisierbar ist. (ausgenommen Moorfuture - eigene Methodik/ Zertifikate generierend)

Wir als natureOffice, möchten jedoch das Eine tun, ohne das Andere zu lassen, da wir speziell in deutschen Wäldern mit vielfältigen Problemen zu tun haben, die u.a. auch durch den Klimawandel entstanden sind. Daher haben wir uns mit dem renommierten Bergwaldprojekt e.V. zusammen getan und das Kombi-Zertifikat Deutschland plus ins Leben gerufen.

Im Zusammenhang mit Klimaschutzprojekten in Deutschland oder dem Kauf von Kompensationszertifikaten zur Stilllegung, hört man diese Begriffe häufig. Aber was ist eigentlich darunter zu verstehen?

Unter einer Doppelzählung wird ein negatives Szenario verstanden, in dem eine Emissionsreduktion zweimal geltend gemacht oder verkauft wird. Doppelzäh­lung ist ein Risiko, das die Umweltinte­grität untergraben kann.
Insbesondere nationale Projekte hier in Deutschland bergen häufig das Risiko der Doppelzählung in sich. Deutschland hat – als Mitglied der EU – das Kyoto­Protokoll unterzeichnet und sich so­mit rechtsverbindlich zu Emissionsbeschränkungen und ­-minderungen verpflichtet. Deutschland ist somit verpflichtet seine Emissionen zur Aufforstung, Wiederaufforstung und Entwaldung zu berichten. Im Rahmen der zweiten Verpflichtungsperiode wurden zusätzlich die Ackerland-­ und Grünlandbewirtschaftung in die Berichterstattung im Rahmen des nationalen Emissi­onsinventars einbezogen.
Das bedeutet, dass Reduktionen aus nationalen Waldpro­jekten in Deutschland im nationalen Emissionsinventar positiv angerechnet werden. Würden diese Reduktionen Kunden zur Kompensation von CO2­Emissionen angeboten, wäre dies ein klarer Fall von Doppelzählung. 
Bei Registrierung und Stilllegung kann dem Problem des Double Counting wie folgt begegnet werden: Die aus­gegebenen Zertifikate eines Projekts soll­ten an zentraler Stelle registriert werden, in einem sogenannten Register. Register vergeben Seriennummern und verfolgen die Besitzverhältnisse der Emissions­zertifikate. Die Information darüber, ob Zertifikate für Kompensationszwecke bereits genutzt und damit „stillgelegt“ wurden, ist hier öffentlich zugänglich. So wird vermieden, dass stillgelegte Zertifikate erneut verkauft oder weiter gehandelt werden können. Es gibt kein allgemeingültiges öffentliches Register für Zertifikate des freiwilligen Marktes. Relevant sind insbesondere zwei Registerbetreiber, die APX und Markit, die beiden größten Register im Bereich freiwillige CO2 ­Transaktionen.

natureOffice Kunden erhalten von uns alles aus einer Hand. Beginnend bei der Bestandsaufnahme eines Prozesses, eines Produktes oder des gesamten Unternehmens, über die Entwicklung geeigneter Maßnahmen zur CO2-Reduktion, bis hin zum Ausgleich der Emissionen über eigene Gold Standard zertifizierte Klimaschutzprojekte. "Eigene" Klimaschutzprojekte bedeutet, dass wir Entwickler und Betreiber dieser Projekte sind und nicht einfach nur CO2-Zertifikate im Großhandel einkaufen und gewinnbringend weiterverkaufen. Mit unseren Klimaschutzprojekten generieren wir diese Zertifikate höchstselbst und sind jederzeit in der Lage über den Fortschritt im Projekt transparent Auskunft zu geben.

Gestartet sind wir im Jahr 2007, als erster Anbieter einer ganzheitlichen onlinebasierten Softwarebranchenlösung speziell für Druckereien - klimaneutrale Printprodukte. Derzeit bieten wir Klimaschutzlösungen für jedes Unternehmen, unabhängig in welchen Bereich diese tätig sind. Dabei legen wir besonderes Augenmerk auf die Individualität eines jeden Handlungsfeldes und dessen spezielle Anforderungen. Trotz aller Individualität halten wir mit unseren onlinebasierten Kalkulationsplattformen aber auch Lösungen für Branchen bereit, in denen Klimaschutz schnell, schlank und einfach umgesetzt werden muss, beispielsweise in der Logistik.

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